Sonntag, 11. November, 14 Uhr. Der Saal im Maritim Hotel München füllt sich langsam. Auf der Leinwand laufen Bilder vom Begegnungstag im Juni 2018 in Ecuador. Rund 100 Pateneltern, Stiftungsleitung und Gäste sind gekommen. Sie freuen sich über das Wiedersehen und stärken sich mit Kaffee und Kuchen.
Dann eröffnete der Vorstandsvorsitzende Senator e.h. Gerhard Hess das Programm. Er begrüßt die Ehrengäste, unter ihnen Herrn Dr. Thomas Goppel, den Vorsitzenden des Beirats der Stiftung. Besonders grüßte er den Gast mit der weitesten Anreise: Den langjährigen Projektpartner des Patenschaftsprogramms Herrn Diplom-Psychologe Alberto Solórzano, der eigens aus der Stadt Guayaquil in Ecuador angereist war.
Frau Christ gab einen Einblick in die Stiftungsarbeit und hieß Lena Frisch und Bernadette Selbherr herzlich willkommen, die von ihrem Freiwilligendienst im Casa Hogar de Jesús in Santo Domingo/Ecuador berichteten. Betroffen waren die Spenderinnen und Spender zu hören, welche Schicksale die Jungen in diesem Haus durchlebt hatten. Einer von ihnen hatte mit ansehen müssen, wie der Vater im Affekt die Mutter erstach. Der Junge hat nun im Casa Hogar de Jesús ein neues Zuhause gefunden, in dem ihm Psychologen und Sozialarbeiter zur Seite stehen. Lena und Bernadette haben mit dem Team verschiedene „Talleres“ (Workshops) vorbereitet. Bernadette hat bspw. mit den Jungen gebacken. So konnten sie gutes tun und haben selbst einen großen Erfahrungsschatz mit nach Hause nehmen dürfen.
Nach einer kurzen Pause stellte Alberto Solórzano das Patenschaftsprogramm in Guayaquil vor. Er und seine Mitarbeiter kümmern sich hier um derzeit 310 Patenkinder, deren Familien in Armut leben. Durch das monatliche Stipendium haben die Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, zur Schule zu gehen und teilweise sogar ein Studium anzuschließen. Damit haben sie bessere Möglichkeiten, einen Beruf zu ergreifen und ihre Familien einmal selbst zu ernähren.
Dr. Christoph Goppel, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates, beschloss den Nachmittag. Er dankte allen Beteiligten, den Vortragenden, der Übersetzerin, Renate Grevens und den Unterstützern des Bazars: Frau Fleißner, Frau Steuger und Frau Weber. Die ergreifenden Eindrücke fasste er mit drei „B“ zusammen: Er und mit ihm die Pateneltern waren betroffen von den Schilderungen der Lebenswirklichkeiten in Ecuador. Als Paten sind sie beteiligt. Zugleich sind sie aber auch begeistert von der Arbeit der Projektpartner vor Ort. Diese Begeisterung soll anstecken: Es gibt noch viele Kinder, die einen Paten brauchen, der sie auf ihren Schritten in ein selbstbestimmtes Leben unterstützt.