Wir gratulieren unseren Freundinnen und Freunden in Ecuador zum Unabhängigkeitstag.
Der 10. August 1809 markiert den Beginn der ecuadorianischen Unabhängigkeit und ging als primer grito de la independencia, als erster Schrei nach Unabhängigkeit, in die Geschichte ein. An diesem Tag wurde in Quito das Gesetz unterzeichnet, mit dem der damalige Präsident des königlichen Hofes von Quito, Manuel Urriés, Graf Ruiz de Castilla, seines Amtes enthoben und die erste autonome Regierungsjunta in der Stadt eingesetzt wurde, deren Behörden die Autorität des spanischen Königs respektierten.
Doch Guayaquil, Cuenca, und einige Regionen des damaligen Großkolumbien weigerten sich, sich der Junta anzuschließen und so kam es am 5. Oktober zur Ausrufung der Konterrevolution und schließlich
zur Kapitulation. Hunderte von Kreolen und Rebellen im Cuartel de Quito wurden inhaftiert, wo zwischen dem 2. und 10. August 1810 ein Massaker an rund 300 Revolutionären stattfand. Die Macht ging
wieder in die Hände des Grafen Ruiz de Castilla über.
Die Wirren sollten noch bis 1830 anhalten. In diesem Jahr trat in Riobamba die erste verfassungsgebende Versammlung zusammen, die um der nationalen Einheit willen den neuen Staat nicht Quito,
sondern in Anlehnung an die französische Mission zur Vermessung der Erde Ecuador (von Äquator) nannte.
In diesem Jahr begeht Ecuador diesen Feiertag mit einer neuen Regierung, die seit Mai im Amt ist und deren wohl herausfordernste Aufgabe es sein wird, das zuletzt durch die Corona-Panedmie sehr gebeutelte Land neu auszurichten.
Unser Projektpartner, Alberto Solórzano berichtet, dass in Guayaquil bereits gestern, am 9. August dieses historischen Datums gedacht wurde, wohl, um die Reiseströme im Land besser koordinieren zu können.