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Muttertag, der Tag der Schnittblumen

Am kommenden Sonntag feiern wir Muttertag. Dieser Tag ist traditionell der Tag für Schnittblumen. Besonders edle Exemplare kommen aus Ecuador. Sie sind langstielig, haben eine volle Blüte und halten lange: Die ecuadorianischen Rosen.

 

Alejandro Martínez ist geschäftsführender Präsident von Expoflores, dem nationalen Verband der Blumenproduzenten und -exporteure Ecuadors. Er vertritt rund 265 Mitglieder, darunter Erzeuger, Spediteure, Händler, Züchter und Logistikunternehmen. Noch im vergangenen Jahr hatte er das Jahr 2021 zum Rekordjahr erklärt. Und die Zahlen lassen staunen: „In den letzten 40 Jahren ist der Sektor 17 Mal gefallen, und alle 17 Mal hat er es geschafft, wieder aufzustehen. Diesmal waren die Menschen durch die Pandemie verängstigt, aber es war gut, der Sektor hat sich ins Zeug gelegt (…) Wir haben die Situation umgedreht und heute ist alles in Ordnung. Am Valentinstag hatten wir zum Beispiel 538 Flüge und am Muttertag 392 Flüge. So einen Tag haben wir in unserem Leben noch nicht erlebt“, schilderte Martínez gegenüber metroecuador im Juni 2021 begeistert.

 

Nun scheint der ecuadorianische Blumenmarkt ein weiteres Mal zu fallen und die Blumenzüchter sehen seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine mit Sorge der Zukunft entgegen. Ein Großteil der Exportblumen konnte nicht verfrachtet werden. Zudem werden Blumen im Wert von rund 70 Millionen US-Dollar in eurasische Länder wie Russland und die Ukraine exportiert . Die stärksten Abnahmen erfolgen zwischen Februar und Mai zu Feiertagen wie den Valentinstag, Weltfrauentag und dem Tag des Sieges. Sie fehlen bereits.

 

Doch der ecuadorianische Blumenproduzenten-Verband arbeitet weiter und geht wichtige Schritte. So twitterte Martínez am 13. April 2022: “Expoflores als Vertreter dieses Sektors wird sie mit diesem Programm eine nachhaltige Produktion mit geringen Treibhausgasemissionen fördern, die die Auswirkungen des Klimawandels in Ecuador abschwächen wird.“ So feierten sie die Unterzeichnung des Abkommens „Ecuador Carbono Cero“ („Ecuador 0 Kohlenstoff“), das vom ecuadorianischen Umweltministerium initiiert wurde, um eine möglichst klimaneutrale Produktion in Ecuador zu fördern.