Die ecuadorianische Regierung sieht in dem seit Jahren wachsenden illegalen Bergbau eine enge Verbindung zu Verbrechen wie Geldwäsche und Waffenhandel. Sie erklärte ihn am vergangenen Donnerstag (26. Januar 2023) zu einer Bedrohung der nationalen Sicherheit und will Maßnahmen zu seiner Bekämpfung ergreifen.
Die ecuadorianische Zeitung "La República" schreibt noch am selben Tag:
Präsident Guillermo Lasso, ein konservativer ehemaliger Banker, versucht, den zunehmenden illegalen Bergbau in mehreren Teilen des Landes zu kontrollieren, insbesondere im Amazonasgebiet, wo
sich große Gold- und Kupferreserven befinden. (...) Der illegale Bergbau "ist Teil der Kette des Waffen- und Sprengstoffhandels sowie der Geldwäsche und wird daher als Aktivität
betrachtet, die die nationale Sicherheit bedroht", sagte Diego Ordóñez, Sekretär für Sicherheit, vor Reportern und wies darauf hin, dass dieser zudem Umweltschäden verursache.
"Rechtmäßig errichtete (internationale) Bergbaukonzessionen werden unterstützt, damit sie ihre Tätigkeit im Einklang mit ihren Verträgen, Lizenzen und Genehmigungen ausüben können", sagte er
weiter.
Die Erklärung kommt Wochen nachdem die größte indigene Organisation des Landes damit gedroht hatte, gegen die Entwicklung von Bergbauprojekten in Ecuador zu protestieren, die nach Ansicht
ihrer Anführer Raum für illegale Aktivitäten in der Nähe angestammter indigener Gebiete eröffnen. (...)
Kritisch anzumerken ist, dass die ecuadorianische Regierung bereits unter Rafael Correa (2007-2017) zahlreiche Konzessionen in weiten Teilen des Landes an China verkauft hat. Dies ist weitgehend fern ab der öffentlichen Wahrnehmung geschehen. In seinem Film "Mein gestohlenes Land" stellt Marc Wiese zwei Männer vor, die sich für den Erhalt ihres Landes einsetzen: Den Journalisten Fernando Villavicencio und Paul Jarrín, ein indigener Widerstandskämpfer. Marc Wiese deckt mit ihnen die politischen Machenschaften auf und zeigt die Probleme auf, vor denen Ecuador steht. Ein sehenswerter Film.