Im Mai erfreuten uns Dr. Patricia Ordóñez und Enrique Zevallos vom Kinderzentrum Guayaquil mit ihrem Deutschlandbesuch. Wir konnten unsere Gespräche über die Arbeit für Familien mit Frühchen vertiefen und zugleich die Partnerschaft stärken.
„Hilfe – Hoffnung – Heilung“, so war der Infoabend, der am 11. Mai 2023 im Jugendcafé in St. Bonifaz stattfand, überschrieben. Diese drei Worte beschreiben die Arbeit im Kinderzentrum Guayaquil, das sich ganzheitlich den Kindern und Familien von Frühchen widmet. Es ist ein Leuchtturmprojekt in Ecuador, das bereits seit Jahrzehnten den bindungsorientierten Ansatz in die Familien trägt. Früher und langer Hautkontakt zwischen Eltern und Kind und ein ruhiger, freundlicher Umgang mit den Neugebornen, sowie das Sprechen und Singen mit ihnen, sind essenziell für die frühkindliche Entwicklung. Dies gerade auch bei Frühchen, die oft wochen- oder monatelangen Stresssituationen nicht zuletzt im Brutkasten und in der Intensivpflege ausgesetzt sind. Nicht nur die Kinder mit ihren individuellen Bedürfnissen, sondern auch die Mütter und Väter hat das Team des Kinderzentrums im Blick, das aus Medizinern, Psychologen und Therapeuten unterschiedlicher Richtungen besteht.
So kamen wir in kleiner Runde miteinander ins Gespräch und konnten unsere Erfahrungen teilen.
Mit leuchtenden Augen beantwortete Dr. Patricia Ordóñez die Frage einer Teilnehmerin, die wissen wollte, wie sie mit all den Schicksalen, denen sie täglich begegnet umgehen kann: "Wenn ich nach sechs Stunden im Kinderzentrum abends in den Spiegel schaue, strahle ich. Ich bin müde, ja, aber ich lächle."
Auch in der Stiftungsratssitzung am darauffolgenden Tag begeisterten Dr. Patricia Ordóñez und Enrique Zevallos die Stiftungsräte mit ihrer hervorragenden Arbeit in Guayaquil und ihrem ruhigen und sympathischen Wesen.