Schwester Carmela, Leiterin des Kinderheims Valle Feliz in Santo Domingo, besuchte uns am 18. April im Oberanger. Eindrucksvoll berichtete sie über ihre Arbeit in einer der einzigartigen Einrichtungen, die es für Kinder in Santo Domingo gibt. Viele Kinder sind traumatisiert, wenn sie zu den Missionsbenediktinerinnen ins Heim gebracht werden. Sie lebten auf der Straße, sind Kinder von Drogenabhängigen oder selbst bereits drogenabhängig, wurden missbraucht, oder sind mit ihren 12 Jahren bereits selbst schwanger, meist durch eine Vergewaltigung. Da Säuglinge häufig auf der Straße, in Parks oder gar in Mülleimern abgelegt werden, haben die Schwestern im Dezember 2019 eine "Wiege des Lebens" eingerichtet. Mütter haben so die Möglichkeit, ihr Neugeborenes dort anonym in Obhut zu geben.
"Wir versuchen, den Kindern in unserem Heim ihre Flügel wieder anzunähen, damit sie wieder fliegen und Kind sein können!" - diese Worte, die Schwester Carmela im Oberanger spricht, hallen nach. Und so kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Abends mit der charismatischen Ordensfrau ins Gespräch, tauschen sich aus, diskutieren über Kindheit und Werte und erleben, dass trotz all der traurigen und erschütternden Geschichten, die die Mädchen zu tragen haben, Fröhlichkeit und Liebe im Valle Feliz herrscht. Und die überträgt sich - auch hier in den Saal.
Danke an Schwester Carmela für den Einblick in eine so schwierige und großartige Aufgabe.
Danke für das offene Gespräch!
Sie möchten den Kindern im Valle Feliz helfen, ihre Flügel wieder zu nutzen zu können?
Spenden Sie jetzt für die Arbeit von Schwester Carmela und ihrem Team.
Alfons Goppel-Stiftung
IBAN: DE54 7019 0000 0300 0036 89
BIC: GENODEF1M01
Bank: Münchner Bank
Verwendungszweck: Valle Feliz
Gruß von Sr. Carmela
Liebe Freundinnen und Freunde des Valle Feliz!
Seit meinem Besuch in Deutschland und vor allem in Landshut sind schon wieder ein paar Wochen vergangen. Von meiner Reise nach Bayern habe ich einen bunten Blumenstrauß an Erinnerungen mitgebracht; Erinnerungen an Gespräche, Momente des Kennenlernens und der Freude. Vor allem durfte ich spüren, dass uns alle eine Mission eint: die Mädchen und Jungen des Valle Feliz zu begleiten und zu unterstützen, die nicht das Glück hatten, sich in ihren Familien geliebt zu fühlen.
Ich danke in erster Linie Gott, der so gut zu uns ist, und ich glaube auch fest daran, dass Sr. Claudia unseren Weg vom Himmel aus mitgeht. Mein Dank gilt auch den Schwestern von Seligenthal,
(...) Danke für jedes Treffen, jede Unterhaltung und für Ihr Mitfühlen angesichts der Schicksale der Kinder.
In der Zwischenzeit wurden in unsere Obhut gegeben:
Mathias (1 ¾ Jahre alt), der so stark unterernährt ist, dass er nicht laufen kann, die Schwestern Cateleya (3) und Kimberly (1 ¾), die von ihrer Mutter verlassen und von den Angehörigen misshandelt wurden
und Tiara (10), die von ihrer Mutter körperliche Gewalt erfahren hat.
Nach meiner Rückkehr konnte ich jedes dieser Kinder in die Arme schließen und ihnen versichern, dass sie im Heim ein Zuhause haben und dass es viele, viele Menschen gibt, die für sie sorgen, auch wenn sie weit weg sind.
Herzliche Grüße aus dem Valle Feliz, auch von Sr. Eliza,
Schwester Carmela